Ein Jahr nach Beendigung des 30-jährigen Krieges – 1649 – trat das „Gesetz über die allgemeine Schulpflicht in Württemberg“ in Kraft. Albershausens Schulgeschichte beginnt 1651. In diesem Jahr wurde Jakob Eberlin aus Uhingen als Schulmeister eingesetzt und unterrichtete zunächst wahrscheinlich in seiner Schulmeisterwohnung. 1676 heißt es dann, die Schule würde im Rathaus gehalten. Später scheint dann die Gemeinde ein Schulhaus besessen zu haben, denn dieses wurde 1755 verkauft. 1762 wurde im Rathaus wieder eine Schulstube eingerichtet und die Schule hatte für eine lange Zeit ihren Platz dort gefunden. Als sich das Gebäude 1809 in einem sehr schlechten Zustand befand, riss man es ab und erbaute 1810 an gleicher Stelle an der Schlierbacher Straße ein Rat- und Schulhaus.
Ihren heutigen Platz erhielt die Schule kurz vor dem 1. Weltkrieg, als 1914 unter Schultheiß Luz in der Schulstraße ein neues, vierklassiges Schulhaus, das dringend erforderlich war, mit Abortanlagen und Lehrerwohnhaus gebaut wurde. In der Kriegszeit mussten häufig Schüler vom Unterricht freigestellt werden, um in den mit Kriegslieferungen betrauten Fabriken arbeiten zu können. Immer wieder kam es auch wegen fehlendem Heizmaterial zu Unterrichtsausfall. In dieser Zeit wurden 3 Linden gepflanzt (1915 Bismarcklinde, 1917 Lutherlinde, 1919 Friedenslinde), von denen zwei heute noch unseren Schulhof beschatten. 1921 wird ein Kinderfest erwähnt, das in Albershausen immer noch traditionell stattfindet. Damals erhielt jedes Schulkind eine Laugenbrezel, für die die Einwohnerschaft 1 ½ Zentner Mehl spendete, und eine Wurst, sodass sich die Gemeinde das Fest 300 – 400 Mark kosten ließ. 1928 wollten die Eltern mit einem Gesuch an das Kultusministerium die Einführung des 8. Schuljahres verhindern.
Kurz vor dem Amtsantritt von Herrn Bögner gab es auch auf dem Rathaus in Form des neuen Bürgermeisters Hermann Hering personelle Veränderungen und so wurde schon bald wieder an einer Verbesserung der räumlichen Ausstattung der Schule gearbeitet. Ein dringend erforderlicher Erweiterungsanbau wurde im Mai 1992 mit 4 Klassenräumen und einem großen Musiksaal eingeweiht. Ein Klassenzimmer wurde als Computerraum genutzt, wenn auch der Anfang mit 8 PC´s nur bescheiden war. Durch den Erweiterungsbau wurde der Bau der Sporthalle, die nun schon 27 Jahre versprochen war, abermals auf spätere Zeit verschoben. Jedoch kurz bevor Wolfgang Bögner 1994 die Schule wieder verließ, durfte er sich doch noch darüber freuen, dass der Gemeinderat eine 3-teilige Sporthalle fest ins Planungsprogramm der nächsten Jahre übernommen hatte.
1995 kam mit Manfred Mettang ein neuer Schulleiter an die Albert-Schweitzer-Schule, nachdem Manfred Wolfhard die Schule im Schuljahr 94/95 wieder einmal kommissarisch geleitet hatte. Eine erste unangenehme Herausforderung waren für ihn die ständigen Spritzenfunde auf dem Schulgelände, die man mit dem Asylwohnheim im ehemaligen Rektorenhaus in Verbindung brachte. Es wurde eine Arbeitsgruppe „Drogen“ gebildet, die sich neben der Aufklärung der Schüler das Ziel setzte, Wohnmöglichkeiten für Asylsuchende vorzuschlagen, die nicht in räumlicher Nähe zur Schule standen. Glücklicherweise stieß man bei der Gemeinde auf offene Ohren und so konnte das Problem mit dem Abriss des Rektorenhauses gelöst werden. 1997 verließ das Lehrerehepaar Adelheid und Anton Moos nach 25 Jahren unsere Schule.
- Kleinspielfeld und Spielplatz auf der Schulwiese
- Umbau der Pausenhalle in eine Aula und einen Aufenthaltsraum
- Neubau auf dem ehemaligen Platz des Rektorenhauses mit 4 Klassenzimmern und einem Technikraum